Eine Schulstraße umfasst die (temporäre) Öffnung einer oder mehrerer Straßen im Umfeld einer Schule (oder Kita). Sie stellt einen Schutzraum für die Kinder dar und einen Anreiz für aktive, selbstständige Kindermobilität. Im Umkehrschluss gilt in einer Schulstraße ein (temporäres) Kfz-Durchfahrtverbot.
Beim „Wiener Modell” ist die Schulstraße zeitlich begrenzt (i.d.R. 30 Minuten) zu Schulbeginn (und Ende). Das „Pariser Modell” favorisiert dauerhaft autofreie Schulstraßen vor Schulen und Kitas, die zum Verweilen und Spielen einladen. Der Raum kann auch im Schulalltag genutzt werden. Beide Modelle können in Form einer Demo „ausprobiert” werden.
Kidical Mass fordert das „Ausrollen” der Schulstraßen in Köln nach Abschluss der vier Pilotprojekte im Frühjahr 2024 und eine Einbindung der Schulstraße in die StVO wie in Österreich.
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Mehrere Aktionen (als Demo) in Köln seit Sommer 2021, die erste davon in Weiden, Begleitend Projekttag/-Woche zur Mobilitätsbildung. Zahlreiche Beschlüsse in 6 von 9 Bezirksvertretungen seit Herbst 2021, zwei neue nach Aktionstagen von 05/2023. Die Stadt hat das Konzept aufgegriffen und Ende 02/2023 zwei Pilotprojekte umgesetzt: Vincenz-Statz (Ehrenfeld) & Maria-Montessori (Ossendorf). Zwei weitere rechtsrheinische sind nach den SoFe 2023 gestartet: Rosenmaarschule, Höhenhaus & Diesterwegstraße, Brück. Schulstraßen Teil des Aktivitätenportfolios Köln Klimaneutral 2035 (Mobilität in Schulen und Kitas).
An der eigenen oder der Schule von Bekannten/Freunden Schulleitung, interessierte Eltern und Kollegium ins Boot holen Team bilden, das die Aktion organisiert und durchführt Informationen mittels Schule und Eltern einholen:
• Wo wohnen die Kinder?
• Welche Altersstufen fahren mit?
• Welche Eltern sind zur Begleitung bereit?
Route(n) und mögliche Haltestellen inkl. Zeiten festlegen
Team bilden (weitere Eltern & Kollegium ins Boot holen), das die Aktion organisiert und durchführt (Schule & Eltern).
Den Straßenabschnitt festlegen, der für Autos gesperrt werden soll sowie die Dauer der Sperrung (Schule & Eltern)
Das Workshop-Programm und die Aktivitäten planen (Schule & Eltern)
Informationsschreiben erstellen an Eltern, Anwohner:innen und Autonutzer:innen (Vorlagen) (Schule & Eltern)
Die Aktion als Versammlung anmelden (48 h Frist, bei Parkverbot 96 h) (Vorlage „Anmeldung“) (Eltern)
Ordner:innen organisieren (Vorlagen „Schichtplan“ & „Einweisung“) (Schule & Eltern)
Medien, Politik & Verwaltung einladen (Kidical Mass, wer hat Kontakte?)
Parallel/im Anschluss an die Aktion: Unterstützer*innen aus Politik & Verwaltung suchen, ggf. Antrag vorbereiten
Kfz-Durchfahrtverbot
• Mo-Do: 7:45 bis 8:15 Uhr & 15:00 – 16:00 Uhr
• Fr: 7:45 bis 15:00 Uhr
Abschlusstag (Fr):
• Parkverbot
• Bespielen der Straße
• Große Aktion auf der Straße mit Ausstellung der
Wünsche der Kinder
Umsetzung als Versammlung (Eltern/Kidical Mass)
Begleitende Projektwoche (Kollegium/Kidical Mass)
Begleitend Projekttag/-e/-Woche zur Mobilitätsbildung
• Fahrverbot gilt für alle Kfz, auch für Anwohner*innen
• Tägliche Aufstellung Absperrung durch Schule Eltern
• Keine Schienen, Buslinien, (Hauptstraßen)
• Keine zusätzlichen Kiss & Go Zonen einrichten
Umfragen Modal Split
(Schulweganalyse)
Verkehrszählungen
(Kinder einbinden)
Beides jeweils im Vorfeld, während der Projekttage und danach.